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Leuchtende Überraschung

Mi. 11.11.2020, 18:00 Uhr
Interkultureller Kalender 2020

Aus einem performativen Stadtrundgang wird eine Webserie über Träume, Schlaf und Licht als Metapher

Transnationales Ensemble Labsa: Schlafperformance. Foto: Lisa Domin

Der Interkulturelle Kalender 2020 feiert die einzigartige Vielfalt des Ruhrgebiets. Kommen Sie mit auf eine Reise durch das Jahr zu spannenden und wichtigen Orten vieler Kulturen und Gemeinschaften!

Der November ist der Monat der Lichterfeste. In vielen Kulturen versammeln sich zu Beginn der kalten Jahreszeit Menschen, um gemeinsam „Licht ins Dunkel“ zu bringen. Was hat diese Tradition heute zu bedeuten? Welche Vorstellungen liegen ihr zugrunde, und wie hängen sie zusammen?

Am 11. November hatte Interkultur Ruhr zusammen mit dem Transnationalen Ensemble Labsa zu einer „Leuchtenden Überraschung“ ins Dortmunder Unionviertel eingeladen. Geplant war ursprünglich die Aufführung der Performance "Schlaflabor" als Stadtrundgang mit verschiedenen thematischen Impulsen. Als Reaktion auf die aktuelle Lage ist aus dieser Idee ein neues Format geworden: Der Tomorrow Club Kiosk von Labsa an der Langen Straße wird im November zu einem temporären Fernsehstudio ("Pangaea Studios"), in dem in den nächsten Wochen mehrere Episoden einer Webserie entstehen.

Themen der einzelnen Folgen sind Träume, Schlaf und eine kritische Kulturgeschichte des Lichts aus unterschiedlichen Perspektiven. Die inhaltliche Bandbreite reicht von der Bedeutung des Schlafs in der Industriegesellschaft und dem Stellenwert von Träumen über eine Auseinandersetzung mit Schlaf und Kolonialismus bis hin zu einer kritischen Diskussion von "hell" und "dunkel" als problematische Metaphern in der westlichen Geistesgeschichte.

Auszüge aus dem Recherchematerial zum Projekt "Sorry, ich muss schlafen!" des Transnationalen Ensembles Labsa bilden den künstlerischen Rahmen der Serie und aktivieren das Widerstandspotenzial von Schlaf und Träumen. Gesprächspartner*innen sind das Design-Team Workout Services, der Anthropologe Alexis Rodríguez, die Medienwissenschaftlerin Henriette Gunkel, die Kulturwissenschaftlerin und Empowerment-Trainerin Cecil Arndt und der Stadthistoriker Wolfgang Kienast.

Im Podcast zum Interkulturellen Kalender hat Olga Felker im Vorfeld mit Beteiligten gesprochen.

> zum Podcast

Pangaea Studios präsentieren: LEUCHTENDE ÜBERRASCHUNG!

> zur Webserie

 

Der Interkulturelle Kalender des Ruhrgebiets

Bereits seit den frühen 1980er Jahren realisiert Mehmet Bingöllü aus Essen einen Interkulturellen Kalender in Eigeninitiative. Mit großer Freude haben wir im Jubiläumsjahr des Regionalverbands Ruhr diese Arbeit in einer Sonderedition gemeinsam fortgesetzt und verknüpfen sie mit aktuellen Themen, Fragestellungen und Bildwelten.

Jeden Monat veröffentlichen wir in unseren Notizen weiterführende Informationen. Gehen Sie mit uns den Gedanken und Erfahrungen verschiedener Akteur*innen nach und nutzen Sie die monatlichen Reisetipps und Anregungen für eigene Besuche, Begegnungen und Streifzüge durch die Region!

Die gedruckte Version des Interkulturellen Kalenders ist leider vergriffen. Eine digitale Version (pdf) zum Herunterladen finden Sie hier. Einen erweiterten Kalender von Mehmet Bingöllü mit hunderten weiterer Gedenk- und Feiertage sowie Hinweisen und Erläuterungen finden Sie hier.

Weitere Informationen: www.interkultur.ruhr/interkultureller-kalender

Transnationales Ensemble Labsa

Labsa e.V. ist Plattform für interdisziplinäre und partizipative Projekte. In Kooperation mit GrünBau gGmbH gründete sich 2015 das Transnationale Ensemble Labsa als künstlerische Zukunftswerkstatt. Hier treffen sich junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund in einem prozessorientierten Raum, in dem nicht übereinander, sondern miteinander gesprochen wird und Perspektiven der transnationalen Zusammenarbeit entwickelt werden.

Weitere Informationen: www.labsa.de

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